Haushalts-Tipps
Welches Putztuch wird wann wie verwendet?
- Aktualisiert: 27.03.2024
- 10:55 Uhr
- teleschau
Im Handel gibt es eine Vielzahl von Putztüchern aus unterschiedlichsten Materialien zu kaufen. Nicht alle eignen sich für jedes Anwendungsgebiet in deinem Haushalt. Außerdem sind manche umweltfreundlicher als andere. Zu welchem Zweck du welches Tuch am besten verwenden kannst.
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Ein Putztuch für alles? Lieber nicht!
Mikrofaser, Leder, Baumwolle oder sogar Bambus - Putztücher für den Haushalt werden aus den unterschiedlichsten Stoffen hergestellt. Doch nicht jedes Material eignet sich für alle Reinigungsarbeiten, die in den eigenen vier Wänden so anfallen. Zudem belasten einige Varianten die Umwelt und deinen Geldbeutel mehr als andere.
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Putztuch aus Baumwolle - der Allrounder
Ein Putztuch aus Baumwolle ist wohl in jedem Küchenschrank zu finden. Mit diesem trocknen wir in der Regel einzelne Geschirrteile, die nass aus der Spülmaschine gekommen sind, oder wischen damit auf, was beim Kochen daneben gegangen ist. Und für diese Anwendungen ist Baumwolle auch bestens geeignet: Der Stoff ist saugfähig und nimmt besonders gut Feuchtigkeit von glatten Flächen auf. Darüber hinaus kannst du mit Baumwoll-Geschirrtüchern auch prima Staub wischen, wenn du sie vorher leicht angefeuchtet hast.
Doch sind Baumwoll-Tücher erst einmal nass, dauert es meist eine Weile, bis sie wieder trocken sind. Hinzu kommt, dass die häufige Verwendung meist Flecken auf den Tüchern hinterlässt, gegen die irgendwann auch keine Waschmaschine mehr ankommt. Am besten hast du deshalb gleich mehrere Geschirrtücher im Schrank. Für Kaffeeflecken oder Soßenreste nutzt du idealerweise immer das Gleiche. So vermeidest du, dass du sämtliche deiner Tücher ständig in die Wäsche geben musst. Mit mehreren Geschirrtüchern im Haushalt kannst du dir und deinem Portemonnaie auch Küchenpapier sparen - die Verwendung ist ohnehin nicht besonders nachhaltig.
Wenn du ein richtiger Sparfuchs bist, kannst du deine Baumwoll-Tücher auch aus alten Handtüchern oder alter Bettwäsche schneidern. Mit diesem Upcycling ersparst du der Umwelt noch ein wenig Müll.
Putztücher aus Leinen sind besonders umweltfreundlich
Ähnliche Eigenschaften wie Baumwoll-Tücher haben auch Putztücher aus Leinen. Aufgrund der sogenannten Waffelstruktur können sie besonders viel Feuchtigkeit aufnehmen - entsprechend lange benötigen sie zum Trocknen. Ihre antibakteriellen Eigenschaften machen sie darüber hinaus zum idealen Helfer in deiner Küche. Zudem kannst du sie bei gröberen Verschmutzungen schonend bei 40 Grad in der Waschmaschine reinigen.
Auch bei Leinentüchern solltest du einen größeren Vorrat haben und für größeren Schmutz immer das Gleiche verwenden. Auf diese Art und Weise nutzt sich dein Bestand an Leinentüchern auch nicht so schnell ab.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Leinentücher in Europa hergestellt werden können, wodurch sie in der Regel eine bessere Öko-Bilanz haben als Baumwoll- oder Bambustücher. Achte beim Kauf einfach auf Regionalität.
Mikrofaser-Tücher belasten die Umwelt
Wenn du eine Brille trägst, hast du bestimmt auch Brillen-Putztücher aus Mikrofaser daheim. Der größte Vorteil des Materials ist, dass es nicht fusselt und sich deshalb besonders gut zur Reinigung von Glas- oder Edelstahlflächen verwenden lässt. Des Weiteren nehmen die Tücher dank ihrer Beschaffenheit auch sehr gut Staub auf. Nach dem Putzen kannst du sie einfach in die Waschmaschine stecken und bei bis zu 60 Grad waschen.
So gut sich Mikrofaser-Tücher auch für den vielfältigen Einsatz im Haushalt eignen, so sehr belasten sie leider auch die Umwelt. Zur Herstellung wird meist Erdöl verwendet. Aus den Tüchern kann sich beim Reinigen auch Mikroplastik lösen, das wiederum über den Abfluss in die Umwelt gelangt. Von daher solltest du besser keine Mikrofasertücher nutzen, außer vielleicht für deine Brille.
Bambus-Putztücher reinigen gut, sind aber nicht besonders nachhaltig
Als Ersatz für Mikrofasertücher werden häufig Putztücher aus Bambus genannt. Sie haben ähnliche Reinigungseigenschaften und lassen sich ebenso gut schnell wieder auswaschen oder in der 90-Grad-Wäsche reinigen. Zudem sollen sie eine antibakterielle Wirkung haben.
Zwar braucht der Rohstoff Bambus vergleichsweise nur wenig Wasser im Anbau. Dennoch ist der ökologische Fußabdruck groß, da das meiste Material aus Fernost importiert wird. Außerdem bestehen Bambus-Tücher oft aus Viskose. Das ist eine Chemiefaser aus Bambus-Zellulose, bei deren Herstellung unterschiedlichste Chemikalien zum Einsatz kommen. Wenn dir Nachhaltigkeit wichtig ist, die Bambus-Tücher eher ignorieren - auch wenn der Anschein geweckt wird, es handle sich um ein reines Naturprodukt.
Putztücher aus Leder - nichts für Veganer:innen
Bestimmt hast du auch einen Lederlappen daheim. Angefeuchtet eignen sich diese gut zum Staubwischen, aber auch zum streifenfreien Abwischen von glatten Flächen wie Spiegeln. Sauber bekommst du sie oft schon, indem du sie mit kaltem Wasser abspülst und auswringst. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Lederlappen oft sehr langlebig sind.
Vegan sind Leder-Tücher allerdings nicht. Bei der Gerbung von Tierhaut werden zudem oft verschiedene Chemikalien angewendet - wie auch bei Bambustüchern.
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